Dienstag, 11. Juli 2017
Die Laster ....
... die alles zusätzlich erschweren und verkomplizieren.
... von denen ich trotzdem einfach nicht meine Finger lassen kann. ;o)

Ohne sie, wäre ich wahrscheinlich einfach nicht Hope.

Ich habe grad kürzlich gelesen, dass es ,egal ob positiv oder negativ, die intensiven Gefühle und Erlebnisse sind,auf die wir zurück blicken...an die wir uns am Ende unseres Weges erinnern.

Da ist wohl etwas dran... der Mensch will spüren, dass er lebt.

I am
I will
So no longer
Will I
Lay down
Play dead
Play your doe
in the headlights locked down
and terrified
Your deer in the headlights
shot down and horrified when
Push comes to pull comes to shove
Comes to step around this
Self-destructing dance that never
would've ended (A Perfect Circle - Rose)

S ist wieder da... und damit einhergehend das Verlangen und die Lust auf ihn. Das flaue Gefühl im Bauch...

Es hat schon ein bisschen was von einer Sucht. Wenn manchmal auch inaktiv...aber im Hinterkopf immer präsent.
Wenn es wieder begonnen hat kann man die Finger nicht davon lassen und es zieht einen an, wie das Licht die Motte. Man will mehr!

Dieses Spiel macht einen jedes Mal aufs neue zu Opfer und Täter zugleich.

Und dennoch kann man es einfach nicht lassen. :o)

Noch gestern wurde ich von einer vertrauten und wissenden Person gefragt was es ist, dass mich so an ihm anzieht.

Ich weiß nicht... ich denke es ist in zwei Kategorien zu unterteilen.

Menschlich... sind wir in vielen Dingen ähnlich gestrickt. Er ist ein Mensch der das was er tut mit viel Hingabe macht. Er ist authentisch und offen - was ich sehr schätze. Wir mögen den gleichen Lebensstil...die gleiche Musik... er ist intelligent ...

Sexuell... passt es einfach perfekt. Der Sex mit ihm macht Spaß und wir stehen auf die gleichen Dinge. Er weiß genau wie er mich kriegt und behandeln muss. Er ist genau so experimentierfreudig wie ich. Wir können uns gut gegenseitig hochschaukeln... S ist nicht verklemmt und wenn man sich mit ihm über Sex unterhält ist es weder trocken noch unangenehm. Man kann ganz offen und man selbst sein.

Einfach ist dieses Spiel zwischen uns leiden nicht... er ist, wie schon erwähnt, Verheiratet... unglücklich aber er bleibt.

Dieses Mal bin auch ich wieder in einer Beziehung... unglücklich...aber noch bleibe auch ich.

Bislang sind wir nur in schriftlichem Kontakt...aber das wollen wir beide ändern.

Ich bin in der nächsten Woche mit Kind und Kegel im Urlaub. Danach ist meine Tochter noch eine Woche allein weg und P muss wieder arbeiten. In dieser Woche bin ich also viel allein.

Bei S sieht es ähnlich aus...seine Frau und die Kinder sind schon die ersten drei Ferienwochen ohne ihn im Urlaub und er stößt *g* später dazu.

Wir haben also beide Zeit...ich bin aufgeregt und freudig in der Erwartung was in dieser Zeit passieren wird. Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es wieder Chaos gibt.


"Sextape" Deftones

Floating on the water ever changing
Picture hours out from that
Into with all our dreams

The ocean takes me into watch you shaking
Watch you weigh your powers
Tempt with hours of pleasure
Take me one more time
Take me one more wave
Take me for one last ride
I'm out of my head

Tonight, Tonight
Tonight, Tonight.. I..
The sound of the waves collide
The sound of the waves collide
The sound of the waves collide
Tonight

Cruising through the city after hours
With me fusing all our powers
Here's to all our
Take me one more time
Take me one more wave
Take me for one last ride
I'm out of my head

Tonight, Tonight
Tonight, Tonight
The sound of the waves collide
The sound of the waves collide
The sound of the waves collide
Tonight
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Montag, 3. Juli 2017
Da ich seit der stationären Therapie wieder begonnen habe ein gutes altes manuelles Tagebuch zu schreiben ... ja so eins mit richtigen Seiten aus Papier...wie im tiefsten Mittelalter... habe ich mich hier schon lange nicht mehr blicken lassen.

Es war einfach einfacher die Zeit die man in der Mittagspause allein verbringt zu nutzen um seine Gedanken schriftlich zu ordnen.

Zumindest bedeutend entspannter als Zuhause auf einen Moment zu warten in dem man allein und unbeobachtet den Laptop auf den Schoss stellen kann und niemand versucht neugierig auf den Bildschirm zu lugen...

Aber irgendwie habe ich das schreiben hier dennoch vermisst... es ist einfach etwas anderes. Nicht weil das was hier schreibe Gefahr läuft auch gelesen zu werden.. nein es ist eher noch irgend etwas anderes.

In den vergangenen Monaten ist viel passiert und es wäre gelogen wenn ich behaupten würde, dass die Therapie keine Spuren bei mir hinterlassen hätte.

Sehr berührt und mitgenommen hat mich auch Tod meiner Freundin und Zieh-Mama.

So schwer es auch war, aber ich bin sehr dankbar dafür, dass ich in den drei letzten Tagen permanent bei ihr sein durfte und konnte... und gemeinsam mit ihrem Mann ihre Hand hielt, als sie das letzt mal ausatmete. ... Scheiße, ich könnte schon wieder heulen.

... Es ist wirklich viel passiert...

Ich bin mit "P" und meiner Tochter in ein hübsches 130 Quadratmeter Haus gezogen...mein neuer Job ist so gut wie gesichert... und "P" ist die Sorte Mann die sich eigentlich jede Frau wünscht. Er schenkt mir Blumen, kann mir keinen Wunsch wirklich abschlagen und ist immer sehr darauf bedacht, dass es mir gut geht.

Das ist der Moment an dem die Lichtgestalten dieser schönen Welt im Chor rufen: "Das ist ja prima" und "Was willst man mehr" ... ich nicht.... denn das ist nur die augenscheinliche Wahrheit. Es ist so wie es den meisten Menschen ausreicht...nach Außen scheint alles toll.

Ja, jetzt können die Hobby-Therapeuten natürlich darüber mutmaßen ob die kleine Hope nur wieder einen Film des Selbstboykott abspielt weil sie nicht glücklich sein will oder kann... Disconnect and self destruct one bullet at a time...

Aber ich glaube es ist eher das Gegenteil von dem... ich will alles und nicht nur in einer Situation bleiben weil sie günstiger weise einige Kriterien erfüllt.

Gut wahrscheinlich sollte ich für das Verständnis etwas weiter ausholen.

Schon früher war P ziemlich in mich verschossen. Damals spielte ich etwas damit hatte aber eigentlich kein ernsthaftes Interesse, da ich ihn eher wie einen großen Bruder sah. Er wusste sehr viel über mich und auch über meine Männergeschichten. Er war über Jahre hinter mir her.
Als ich mich von einem langjährigen Partner trennte und zu D nach Dortmund zog brach ich alle Kontakte, einschließlich dem zu P, ab. Die nächsten sechs bis sieben Jahre blieb ich von heute auf morgen für ihn verschollen.

Mitte vergangenen Jahres nahm ich den Kontakt zu ihm wieder auf. Er war sofort da und verließ bei der Gelegenheit auch direkt seine Freundin.

Ich hatte schon immer "etwas" für ihn empfunden ... und es war nach wie vor so. Durch die vielen Jahre die wir uns nun nicht gesehen hatten war er , so dachte ich, nicht mehr wie ein brüderliches "Neutrum".

Ich ließ mich auf ihn ein und dachte es könnte sich mehr daraus entwickeln.

P dagegen schwebte von Anfang an auf Wolke sieben. Für ihn hatten sich spontan alle Träume von damals erfüllt. Er hat oft genug von heiraten und Kinder kriegen gesprochen und davon, dass wir ja jetzt für immer zusammen bleiben und eh alles gemeinsam schaffen.

Im Zuge der Therapie habe ich ihm immer wieder gesagt, dass ich ihm keine Garantie dafür geben könne...habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß ob ich überhaupt beziehungsfähig bin.

Irgendwann kamen wir irgendwie auf den Trichter zusammen zu ziehen... seit Ps Anwesenheit wurde es in dem Haus in dem ich in Schwerte wohnte nicht einfacher mit der Familie von M und P hatte zusätzlich immer weite Strecken zu pendeln.

Ich hatte obendrein den wirklich festen Vorsatz es ernsthaft zu versuchen. Mit wem, wenn nicht mit jemandem der einen wirklich liebt... Ja, auch ich würde gern irgendwann einmal "ankommen".

Heute glaube ich, dass es ein Fehler war. Es macht alles nur komplizierter...

Inzwischen habe ich mir eingestehen müssen, dass das was ich für P empfinde keine erotische Liebe zu einem Mann ist sondern noch immer die liebe zu einem lieben und wichtigen Menschen.

Ich treibe wie ein führerloses Schiff auf dem Meer. Eine Zeit arrangiere ich mich gut mit der Situation. Ich schwimme auf der Welle und eigentlich ist es ja okay.
Dann geht es mir wieder schlecht...ich drohe zu ertrinken...ich bin extrem gereizt und habe eigentlich nur das Gefühl, dass ich ausbrechen will und muss.

Um dem Ganzen noch ein Tüpfelchen aufzusetzen: Teilweise durch die Therapie...teils durch eigene Arbeit geht es mir in manchen Bereichen tatsächlich besser. Ich komme besser mit mir selbst... mit meinem Körper und meinem Selbstwert klar. Das tut mir wirklich gut. Manchmal bin ich tatsächlich in einer Art friedlichem Zustand mit mir selbst. Das weckt die Lust auf Leben.. auf Ausleben... auf Genuss ... ohne Kompromisse, denn die hat man Jahrelang gemacht.

Ich will authentisch und ohne "Bla Bla" leben.

Ich empfinde mich erstmals als ...nicht abstoßende...Frau... als jemanden der genau wie alle anderen auch etwas gutes verdient hat. Ich habe knappe neun Kilo abgenommen. Ich bin noch immer ein Moppel, aber inzwischen schaffe ich es doch oft mich trotz dem in meinem Körper wohl zu fühlen. Kann sich das irgend einer vorstellen wie das ist, wenn du das, das erste mal kannst?!?

Ich möchte nun über weitere Grenzen gehen... aber das kann ich so im Moment nicht.

Es ist eine eingefahrene Situation in die ich mich da wieder gebracht habe...wie immer, grinsend in den Atompilz gelaufen.

Ich kann weder so weiter machen...noch kann ich spontan von heute auf morgen die Segel streichen. Ich muss auch auf P und an vorderster Stelle auch noch an meine Tochter denken. Sie hat schon so viele Trennungen miterleben müssen...

In meinem Kopf tingel ich immer zwischen dem ein oder anderen Plan hin und her...

dazu aber vielleicht beim nächsten mal mehr...
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Freitag, 25. November 2016
Uff...es ist soweit...
heute kam der Anruf... die vollstationäre Traumatherapie beginnt am 15.12.2016

Was ich darüber denken oder fühlen soll...ich weiß es nicht. Der Kopf ist total voll und irgendwie zugleich auch leer.
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